Warum Du es Dir Wert sein solltest Selbstfürsorge zu leben…

(Selbst-)Wertschätzung

Vor einigen Jahren hat mich Bronnie Ware mit ihrem Buch „5 Dinge die Sterbende am meisten bereuen.“ inspiriert mich und die Art wie ich mein Leben lebe zu reflektieren und zu hinterfragen.

Bronnie hat viele Menschen am Sterbebett begleitet und dabei wieder und wieder die gleichen Aussagen darüber gehört, was Sterbende in ihrem Leben bereuen:

1 – „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben“

2 – „Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet“

3 – „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken“

4 – „Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten“

5 – „Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein“

Und Selbstfürsorge – so wie ich sie verstehe – bedeutet die Verantwortung dafür zu übernehmen, mein eigenes Leben so zu leben, dass ich auf dem eigenen Sterbebett nichts bereue.

Dafür ist es unerlässlich mir die Zeit zur Selbstreflexion zu nehmen. Denn nur wenn ich mich kenne, kann ich die Entscheidungen treffen die mich „mein eigenes Leben leben lassen“.

Nur wenn ich mir erlaube Grenzen zu setzen, wo ich sie benötige, werde ich rückblickend nicht das Gefühl haben zu viel oder zu wenig getan zu haben.

Nur wenn ich mir ein Mindset erarbeite in dem ich Glück als meine Entscheidung erkenne, kann ich mir erlauben glücklich zu sein.

Selbstfürsorge ist die Kunst mein Innenleben zu kennen, zu reflektieren, es ggf. zu verändern und entsprechend zu handeln.

Und verstehe mich nicht falsch: Ich meine damit nicht puren Egoismus – getreu dem Motto „nach mir die Sinnflut“. Das braucht es nicht um Selbstfürsorge zu leben. 

Lass mich Dir dazu ein Beispiel geben: 

Du arbeitest sehr viel in Deinem Job und merkst, dass Dein Körper Dir bereits erste Anzeichen von Überlastung zeigt. Du hast Kopfschmerzen, Du bist häufiger unkonzentriert und müde, vielleicht hast Du sogar teilweise ein erstes Phiepen im Ohr. 

Das heißt nicht, dass Du sofort den Stift fallen lassen, die Arbeit liegen lassen und alles auf die Kollegen übertragen solltest.

Aber es heißt: Du darfst in die Selbstbeobachtung gehen, was die Überlastung auslöst.

Wie kannst Du die Situation für Dich verbessern?

Gibt es Faktoren, die Du beeinflussen kannst? Beispielsweise regelmäßige Pausen.

Kannst Du das Gespräch mit Deinem Vorgesetzten suchen?

Welche Themen können runterpriorisiert werden?

Wie kannst Du Dir mehr Raum für Dich schaffen?…

(Wenn Du merkst, Du bist bereits so überlastet, dass Du nicht mehr in die Selbstbeobachtung gehen kannst, bzw. sehr starke körperliche und psychische Auswirkungen hast, suche Dir bitte sofort Hilfe bei einem Profi! Geh zu einem Arzt, einem Therapeuten oder Burnouterfahrenen Coach!)

Wenn Du erkennst, dass sich die gegebene Situation, egal was Du ausprobierst nicht so verändern lässt, dass es Dir damit besser geht, empfehle ich Dir den Mut zu entwickeln die Situation zu verändern. Es wird kein anderer für Dich tun. Es ist Deine Verantwortung gut für Dich zu sorgen!

Und es gibt immer Themen, die natürlich sehr wichtig sind. Wie beispielsweise Krankheiten von nahen Angehörigen. 

Aber auch da gilt: Wenn Du Dich immer hinten anstellst, hast Du eventuell nicht dauerhaft die Kraft für diese Angehörigen da zu sein. Nur wenn Du voll in Deiner Energie bist, hast Du auch die Kraft für andere da zu sein!

Selbstbeobachtung und dadurch der Gewinn von Selbstkenntnis ist aus meiner Erfahrung immer ein sinnvoller erster Schritt, um auf der Basis zu überlegen, wie Du eine Situation verändern kannst, bzw. um zu erkennen, welche Veränderung Du brauchst. 

Selbstfürsorge ist ein Akt der Ehrlichkeit mit Dir selbst. 

Und ja, das ist manchmal nicht leicht! Und es kann auch bedeuten das Du dein eigenes Selbstbild in Frage stellen musst. Es kann bedeuten, dass Du radikale Veränderungen anstoßen wirst. 

Mir hilft es in solchen Momenten mir genau die Sätze vor Augen zu führen, die die Sterbenden aus Bronnie Ware’s Erfahrung immer wieder thematisieren. 

Du merkst, während Du den Artikel liest, dass Du Dich gerne mehr mit Deiner Selbstfürsorge auseinandersetzen möchtest? 

Ich empfehle Dir als ersten Schritt in die Selbstbeobachtung zu gehen und Dir 3 Fragen zu stellen: 

  1. In welchen Bereichen meines Lebens lebe ich Selbstfürsorge? 
  2. In welchen Bereichen lebe ich sie nicht? 
  3. Wie kann ich meine Selbstfürsorge in den jeweiligen Lebensbereichen verbessern?

Diese 3 Fragen können Dich schon einen großen Schritt weiter bringen!

Noch ein Hinweis zum Schluß: Selbstfürsorge ist ein Prozess. Ein lebenslanger Prozess. Du wirst nie an einen Punkt kommen, an dem Du sagen kannst: „Jetzt lebe ich Selbstfürsorge und mache einfach immer so weiter.“ 

Dein Leben entwickelt sich weiter. Du entwickelst Dich weiter. Und so darf sich auch Deine Selbstfürsorge weiter entwickeln.

Das erwähnte Buch:

Bronnie Ware – 5 Dinge die Sterbende am meisten bereuen

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